Im Gespräch mit Neue Heimat Gewog
2023-10-17

Die Neue Heimat Gewog (kurz NHG) errichtet als gemeinnütziger Bauträger vor allem in Wien und Niederösterreich leistbaren Wohnraum. Ganz aktuell baut die NHG eine Wohnhausanlage mit derzeit insgesamt 67 Mietwohnungen (Bauteil 1 und 2) in Brunn am Gebirge in Niederösterreich. FAKRO Österreich hat Ing. Harald Posch, Projektleiter für Neubauten bei der Genossenschaft NHG, zum Gespräch gebeten.

Herr Posch, die Neue Heimat Gewog hat als gemeinnütziger Bauträger bereits viele innovative Projekte im Wohnbau umgesetzt. Was sind für Sie - aus Sicht eines gemeinnützigen Bauträgers - die derzeit größten Herausforderungen bei den aktuellen Bauprojekten?

Seit Oktober 2019 bin ich bei der NHG als Projektleiter in der Neubauabteilung für Wohnungsneubauten zuständig. Zuvor habe ich für verschiedene Firmen in der Baubranche gearbeitet, unter anderem fast 20 Jahre bei der Wibeba, der Wiener Betriebs- und Baugesellschaft. In jedem Unternehmen hat man andere Herausforderungen, aber ich denke ich spreche für viele, wenn nicht alle, wenn ich sage, dass besonders die Corona-Pandemie auf die Branche noch negativ nachwirkt. Aber auch der Krieg, die Inflation und die damit einhergehenden Preiserhöhungen und Lieferengpässe erschweren den Projektablauf. Unser großes Anliegen ist es, ein Projekt möglichst ohne Bauverzögerungen abzuwickeln - immer auch im Sinne der Anrainer.

Welche Rolle spielen ökologische und nachhaltige Aspekte bei Neubauten der NHG?

Als gemeinnütziger Bauträger arbeiten wir nach den Grundsätzen der Gemeinnützigkeit. Daher spielt bei uns der soziale Aspekt eine große Rolle. Die Wohnungen, die wir bauen, müssen leistbar sein. Im konkreten Fall, beim Neubau der Wohnhausanlage am Rennweg in Brunn/Gebirge, haben wir bereits alle 36 Wohnungen im Bauteil 1 vergeben. Das zeigt, dass Angebot und Nachfrage übereinstimmen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der mit der Ökologie des Gebäudes einhergeht, sind die Förderungen. Auch die Wohnhausanlage in Brunn/Gebirge wurde unter Verwendung von Förderungsmitteln des Landes NÖ errichtet. Das bedeutet, dass gewisse Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um Förderungspunkte zu erhalten. Das betrifft zum Beispiel eine nachhaltige Bauweise des Gebäudes oder die Verwendung von ökologisch nachhaltigen Baustoffen.

Was macht für Sie ganz persönlich modernes und zeitgemäßes Wohnen im Dachgeschoß aus?

Ich wohne mit meiner Familie in einem Reihenhaus und wir nutzen unseren Dachboden sehr gerne. Wir haben unseren Spitzboden als Büro und Atelier ausgebaut. Auch privat halte ich mich sehr gerne am Dachboden auf. Ich schätze die Qualitäten, die ein Schrägdach zu bieten hat. Es hat eine schöne Atmosphäre und ich mag das Geräusch von den Regentropfen, wenn sie auf das Dachfensterglas treffen. Ganz wichtig ist aus meiner Sicht ein außenliegender Sonnenschutz, denn im Dachgeschoß kann es in den Sommermonaten ganz schön heiß werden.

Kommen wir zu einem Ihrer aktuellen Projekte: Was ist aus Ihrer Sicht die Besonderheit beim Wohngebäude in Brunn/Gebirge?

Generell ist es bei der NHG eher so, dass die neu gebauten Wohnhäuser über keine Schrägdächer verfügen. Da wir uns im sozialen Wohnbau befinden, ist hier auf eine wirtschaftliche und einfache Bauweise zu achten. Bei der Wohnhausanlage in Brunn/Gebirge, die von g.o.y.a. Architekten im Rahmen eines geladenen Architekturwettbewerbes aus dem Jahr 2019 als Gewinnerprojekt hervorgegangen ist, ist die Besonderheit definitiv die schräge Dachkonstruktion. Durch diese Gestaltung der Häuser passt sich der Neubau an seine unmittelbare Umgebung an. Hier kommt die Firma FAKRO ins Spiel, denn aufgrund des Schrägdaches war eine spezielle Dachfensterkonstruktion notwendig.

Was hat die Dachfensterfirma FAKRO aus Ihrer Sicht bei diesem Projekt besonders gut umgesetzt?

Ich selbst habe dieses Projekt von meinem Vorgänger bei der NHG übernommen. Angefragt wurden mehrere Dachfensterhersteller. Markus Mertens, der Außendienstmitarbeiter bei FAKRO Österreich, hat mit uns als Bauträger und den Architekten eine Sonderlösung erarbeitet, wo die Dachfenster mit einem darunterliegenden Fixelement verbunden wurden und sozusagen „Stock an Stock“ sitzen. Somit ist es möglich, noch mehr Tageslicht in die Räume zu holen.

Welche Anforderungen haben Sie als Bauträger an eine Dachfensterfirma?

Wie oben erwähnt, arbeite ich persönlich nicht oft mit Dachfensterfirmen zusammen. Die Wohnhausanlage in Brunn/Gebirge ist unser erstes mit FAKRO Österreich umgesetztes Projekt. Wichtig sind aus meiner Sicht der persönliche Kontakt und das Gefühl, dass man sich kümmert, sollten Probleme auf der Baustelle bzw. nach der Übergabe bei den Mietern auftreten. Auch das Einhalten von Lieferterminen ist aus meiner Sicht besonders wichtig.

Vielen Dank für das Gespräch!

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